Kai Bollmann - Gründer RSD

Über mich

 

Grundschule, 1. Klasse. Ich hatte gerade Sachunterricht, als ich auf die Toilette musste. Was ich nicht wusste: Auf der Toilette war bereits ein Viertklässler. Und zwar genau der Viertklässler, der als Schulrowdy gefürchtet war. Was folgte, waren ein paar kurze Worte, danach zahlreiche Schläge und Tritte und am Ende ein kleiner Kai, der blutüberströmt zurück in sein Klassenzimmer ging.

Das war der Moment, an dem ich mir schwor, dass mir das niemals wieder passieren wird. Niemals!

Ich begann mit Judo und trainierte hart. Kurz danach kam Karate dazu und mit 15 Jahren dann Kickboxen.

Mit 14 bekam ich die erste Anfrage, als Türsteher zu arbeiten. Damals auf einer Abiparty in einer abgelegenen Gaststätte. Mit Arbeitsschuhen, Tiefschutz, einem Schlagstock und einem Ego, dass den ganzen Saal gefüllt hat, ausgestattet, begann also der erste Tag im Leben des Türstehers Kai Bollmann. Und die Erlebnisse dieses Abends haben mein Leben nachhaltig verändert. Es gab unzählige Prügeleien zu denen ich gerufen wurde und bei denen ich einschreiten musste. Mehrfach richtete die Gewalt sich direkt gegen mich. Das Ganze gipfelte in einer Schlägerei auf dem Parkplatz, bei dem die Beteiligten zuletzt mit Radkreuz und Wagenheber aufeinander losgegangen sind.

Außer ein paar blauen Flecken, aber mit einem deutlich kleineren Ego, war der erste Abend an der Tür überstanden. Was mich so schockierte, war die extreme Brutalität und Aggressivität bei den Auseinandersetzungen und die Geschwindigkeit mit der zugeschlagen und getreten wurde. Nichts von dem, was ich beim Judo, Karate oder Kickboxen gelernt hatte, hatte mich auch nur annähernd auf das Chaos, was ich an diesem Abend erlebte, vorbereitet.

Die bittere Erkenntnis: Ein neuer Kampfstil musste her. Eine radikale und realistische Selbstverteidigung. Dies war die Geburtsstunde des RSD, dass ich dann 1993 als Selbstverteidigungssystem etablierte.

In den kommenden Jahren trainierte ich alles, was mir in den Weg kam: Thaiboxen, Anti-Terrorkampf, Jiu Jitsu, Pencak Silat, Wing Tsun, Kung Fu, Hanbo Jutsu, Escrima und vieles mehr. Immer mit dem Ziel, die effektivsten Techniken in das RSD aufzunehmen. Mit meinen Trainingspartnern ging ich dazu über, (fast) komplett ohne Regeln zu kämpfen. Also Mixed-Martial-Arts, lange bevor das überhaupt in Deutschland ein Wort war.

Zur gleichen Zeit fing ich an, Soldaten in Nahkampftechniken und Polizisten und Personenschützer in unspektakulären Zugriffstechniken auszubilden.

Heute blicke ich auf über 30 Jahre Kampfsporterfahrung und zahlreiche sportliche Erfolge zurück. Darunter Platz 2 der Europarangliste im Karate und der 6. Dan im RSD. In über 15 Jahren an der Tür hatte ich über 3000 Schlägereien, von denen ich, und das sage ich mit Stolz, keine Einzige begonnen habe.

Dieses Wissen vermittel ich heute in Kursen, Seminaren und Personal Trainings zum Thema Realistic-Self-Defense.

 

Kai Bollmann (6. Dan RSD)

Bevor ich mich mit der Kampfkunst befaßte, war für mich ein Schlag nur ein Schlag und ein Tritt nur ein Tritt.

Nachdem ich die Kampfkunst erlernt hatte, war für mich ein Schlag nicht mehr nur ein Schlag und ein Tritt nicht mehr nur ein Tritt.

Jetzt, da ich die Kampfkunst verstehe, ist für mich wieder ein Schlag nur ein Schlag und ein Tritt nur ein Tritt.

Bruce Lee

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